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Das Bergbauerndorf Gerstruben |
Gerstruben auf einer größeren Karte anzeigen |
Das Bergbauerndorf Gerstruben |
Das Foto mit der Ortschaft, der Kapelle und der schaurigen Höfats im Hintergrund ist sicher eines der beliebtesten Fotomotive des Allgäus. Eigentlich ist es das wahre "Bergbauernhofmuseum" des Allgäus, denn nichts musste dazugekauft werden, fast alle Bauernhäuser stehen schon seit vier Jahrhunderten an Ort und Stelle. Früher waren es zwar einige mehr, aber auch die 4 noch erhaltenen bilden zusammen mit der malerischen Marienkapelle eine wunderbare Fotokulisse für die dahinter mächtig aufragenden Berge des Dietersbacher Tales. |
Kurzgeschichte |
Der Sage nach soll Gerstruben sogar älter als Oberstdorf sein. Aber erst im Jahre 1361 tauchte der Ortsname in einer Urkunde auf. Die Bewohner stammten aus dem Kleinen Walsertal. Sie lebten ursprünglich vom Ackerbau, die Gerste im Ortsnamen erinnert daran. Später wurden Viehzucht und Milchwirtschaft Haupterwerbsquelle. Das Leben war jedoch äußerst entbehrungsreich und besonders in den langen Wintermonaten war der Ort wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten. So nahmen die meisten Bewohner im Jahre 1892/93 das Angebot einer Kemptner Elektrizitätsgesellschaft dankbar an, alle damals bestehenden 9 Anwesen zu verkauften. Ein Speichersee sollte hier errichtet werden. Das geplante Kraftwerk wurde jedoch glücklicher Weise nie gebaut, die alten Bauernhäuser nie abgerissen. Stattdessen ging im Jahre 1896 das gesamte Tal in den Besitz der Familie von Heyl zu Herrnsheim über, die das Gebiet zur Jagd nutzte. 1953 konnte der Verein Rechtler den Ort wieder in Oberstdorfer Besitz bringen. Die Rechtler erhielten die denkmalgeschützen Bauernhäuser und somit ein ganz besonderes Kleinod im Allgäu. Im „Jakobehüs“ richteten sie ein kleines, aber feines Museum ein, in dem über das frühere Leben in diesem abgelegenen Tal informiert wird. Das einzige moderne Gebäude ist die Wirtschaft, die zu Saisonszeiten die ganze Woche offen hat. Die Gastwirtfamilie Dodier legt vor allem Wert auf regionale Kost. So finden Sie Wildgerichte aus Gerstrubener Jagd, Pilz- und Rehgerichte, oder eine geröstete Hirschroulade regelmäßig auf der Speisekarte. > ausführliche Geschichte |
Lage |
Gerstruben liegt ca. 10 km entfernt im Dietersbachtal, einem östlichen Seitental des Trettachtales. Von Oberstdorf führt ein Wanderweg an der Trettach entlang bis zum Weiler Dietersberg. Dort beginnt die Gerstruber Steige, die Sie die letzten 150 Höhenmeter hinauf zu der Ortschaft leitet. Statt dieser kann man im Sommer auch den wunderschönen Fußweg durch die schaurig-romantische Hölltobelschlucht nehmen, der jedoch Trittsicherheit voraussetzt. Als Rückweg bietet sich der sogenannte Rautweg an, der ein wenig weiter südlich ins Trettachtal hinunter führt.
Wer sich den Fußweg sparen will, kann das Marktbähnle nutzen, das häufig an Donnerstagen um 16:30 Uhr vom Oberstdorf Haus aus hinauffährt. An diesem Spätnachmittag und oft auch an Samstagen ist auch das Museum im Jakobehüs geöffnet. Hin und wieder werden Führungen durch den historischen Ort und sein Museum angeboten. Bitte überprüfen Sie die Aktualität der Termine bei der Kurverwaltung. |
Anmerkung: |
Ursprünglich hatte ich für Gerstruben einige Seiten meines "Online Führers" gewiddmet. Doch mit der Zeit wurde das Material und das Thema immer umfangreicher, weshalb mir schnell klar wurde, dass Gerstruben eigentlich einen ganz eigenen Bereich wert ist und ich beschloss unter der Domain "gerstruben.de" eine Homepage zum Thema Gerstruben einzurichten. Wie Sie sehen werden, gibt es noch viele Baustellen, die ich nun versuche Zug um Zug zu schließen. Für weiteres Material, Ideen und Informationen wäre ich dankbar! |
Neben vielen Büchern (siehe Literatur), die ich zu meiner Recherche für diese Seiten heranzog, möchte ich das Buch "Gerstruben" von Anton Berktold, Leo Huber und Mathias Kappeler besonders hervorheben. Ohne ihre wissenschaftliche Erforschung des Dorfes wären diese Seiten nicht denkbar. Herr Kappeler hat mir auch die Erlaubnis erteilt, aus dem obigen Buche Teile zu verwerten.
Daneben werde ich auch Material und Informationen verwenden, die mir Herr Hans-Jürgen Zeis in mehreren Emails zukommen ließ. Herr Zeis besitzt profunde Kenntnisse über die Familien von Heyl und Speiser.
Außerdem möchte ich mich bei einigen Freunden und ganz besonders bei Herbert Gruber für das Bildmaterial bedanken. |
Achtung! Fast alle Bilder auf diesen Seiten sind mit einem Mausklick vergrößerbar! |
Stand:
30.04.2015 |
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